Der Oktober neigt sich dem Ende zu und somit auch das Jahr 2024. In diesem Jahr wurde das Cannabisgesetz auf den Weg gebracht. Dennoch gibt es trotz einiger bisher getroffenen Entscheidungen viele offene Fragen. Hier findest du von uns zusammengestellt einen kurzen Überblick zur Cannabislegalisierung in Deutschland.
Aktueller Stand der Cannabis-Legalisierung in Deutschland
- Private Nutzung: Seit dem 1. April 2024 ist der private Anbau und Besitz von Cannabis für Erwachsene legal. Es dürfen bis zu 25 Gramm Cannabis im öffentlichen Raum mitgeführt und bis zu drei Pflanzen zu Hause angebaut werden. Diese Regelungen sollen vor allem den Schwarzmarkt eindämmen und die Qualität des konsumierten Cannabis verbessern.
- Der Eigenanbau zu Hause hat dabei entscheidende Vorteile: Er ermöglicht volle Kontrolle über den Anbauprozess, von der Pflanzenauswahl bis zur Ernte. Damit kannst du sicherstellen, dass dein Cannabis den eigenen Qualitätsansprüchen entspricht. Im Gegensatz zu den Cannabis Social Clubs (CSCs) hast du beim Heim-Anbau außerdem keine Wartezeiten oder bürokratischen Hürden.
- Cannabis-Clubs (Säule 1): Seit dem 1. Juli 2024 dürfen sogenannte „Anbauvereinigungen“ (Cannabis Social Clubs) mit bis zu 500 Mitgliedern gemeinschaftlich Cannabis anbauen. Diese Clubs dürfen maximal 25 Gramm pro Tag und 50 Gramm pro Monat an Mitglieder abgeben, jedoch nur zum Eigenkonsum.
Schwierigkeiten der Cannabis Social Clubs (CSCs)
Obwohl Cannabis Social Clubs offiziell erlaubt sind, kämpfen viele mit erheblichen Startproblemen:
- Bürokratische Hürden: Die Beantragung von Genehmigungen ist komplex und kann sich verzögern. Clubs müssen umfangreiche Angaben zu Mitgliedszahlen, Anbauflächen und Sicherheitskonzepten machen.
- Strenge Auflagen: Es gibt zahlreiche Vorschriften zu Mindestabständen, Werbeverboten und Konsumbeschränkungen in der Nähe der Clubs. Diese Auflagen machen den Anbau und Betrieb oft schwieriger als erwartet.
- Beschränkungen beim Anbau und der Abgabe: Clubs dürfen nur eine festgelegte Menge Cannabis pro Mitglied anbauen und abgeben, was ihre Kapazitäten einschränkt.
Straßenverkehr und neue THC-Grenzwerte
- THC-Grenzwert im Straßenverkehr: Ab Juli 2024 gilt ein neuer THC-Grenzwert von 3,5 Nanogramm pro Milliliter Blutserum. Dieser neue Wert soll vor allem Gelegenheitskonsumenten entgegenkommen. Es bleibt jedoch wichtig, den Konsum und das Autofahren klar voneinander zu trennen, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
- Schnelltests im Straßenverkehr: Künftig könnten Speicheltests die gängigen Urintests ersetzen, da diese präzisere Informationen über den aktuellen THC-Gehalt liefern.
Modellprojekte und kommerzielle Cannabisverkäufe (Säule 2)
- Säule 2: Modellprojekte: Ab 2025 sollen kommerzielle Modellprojekte zur Abgabe von Cannabis in Fachgeschäften getestet werden. Diese Projekte werden auf bestimmte Regionen beschränkt und sollen wissenschaftlich begleitet werden, um zu evaluieren, wie sich die kontrollierte Abgabe auf den Schwarzmarkt und die öffentliche Gesundheit auswirkt.
- Zeitplan und Ausblick: Die Modellregionen werden für fünf Jahre getestet, bevor eine Ausweitung des kommerziellen Verkaufs deutschlandweit in Betracht gezogen wird.
Fazit und Ausblick
Der Eigenanbau bietet eine attraktive Möglichkeit für Konsumenten, die den Anbauprozess selbst steuern und hochwertige Ergebnisse erzielen wollen, ohne die bürokratischen Hürden eines Cannabis Social Clubs zu durchlaufen. Bei Blooming Town findest du alles, was du für einen erfolgreichen und legalen Anbau zu Hause benötigst. Die kommende zweite Phase der Legalisierung, mit kommerziellen Verkaufsstellen in Modellregionen, wird die nächsten Jahre prägen und könnte langfristig den Schwarzmarkt weiter zurückdrängen.